9a Berlin

Von Anna Nagel (9a)

Von 18. bis zum 20. Juli ist die Klasse 9a des Eric-Kandel-Gymnasiums in Begleitung der Lehrer Frau Block und Herrn Degenhard nach Berlin gefahren. Es war unsere Abschiedsfahrt, da wir nach den Sommerferien nicht mehr in dieser Konstellation unseren weiteren Schulweg antreten werden. Nach nun gut fünf Jahren, indem wir immensen Spaß miteinander hatten, ist es natürlich nicht leicht, sich zu verabschieden. Aus diesem Grund haben wir es auch nochmal richtig krachen lassen und uns wunderschöne und unvergängliche Erinnerungen geschaffen.

Nach ungefähr zwei Stunden Anreise haben wir unsere Jugendherberge Berlin Ostkreuz erreicht, welche uns zutiefst positiv überraschte. Die Zimmer waren außerordentlich geräumig und sauber. Die Betten waren gemütlich und das Buffet-Frühstückt köstlich. Mehr Glück hätten wir bei unserer Unterkunft nicht haben können.

Von da aus beschritten wir unseren Weg zu unzähligen Sehenswürdigkeiten, Gedenkstätten und anderen Orten. Dies regelten wir mithilfe der städtischen Bahn, Tram oder unseren eigenen Füßen. Natürlich konnte das oft anstrengend und ermüdend sein, jedoch kann man behaupten, dass es sich in den meisten Fällen definitiv gelohnt hat.

Am ersten Tag zum Beispiel haben wir uns nach dem Ankommen in der Jugendherberge größtenteils zu Fuß auf den Weg zum Mauerpark gemacht. Dort hatten wir ein wenig Freizeit, welche wir mit Fotos machen und in der Sonne sitzend verbracht haben. Zur Zeit unseres Besuches in Berlin herrschte nämlich enorm warmes Wetter. Manchmal war das angenehm und begrüßend, doch auch sehr oft erschwerend.

Danach führte unser Fußmarsch weiter durch die Bernauer Straße und die Gedenkstätte der Berliner Mauer. Auf dem Weg wurden zwischendurch historischen Fakten und Geschichten durch Text, Bild und Ton auf verschiedenen Vorrichtungen vermittelt. Außerdem konnte man andauernd eine Markierung des alten Verlaufes der Mauer erkennen. Ein so informativen Spaziergang hat man nur selten.

Ins Theater zur „Linie 1“

Nachdem wir ein erneut ein bisschen Freizeit zum Essen und sonstiges hatten, besuchten wir das Theaterstück „Linie 1“. Es zeigte in gewisser Maßen verschiedene Persönlichkeiten und Perspektiven aus dem Alltag Berlins vor einigen Jahren. Zwar war es mit drei Stunden ein wenig langgezogen und verwirrend durch zum Beispiel das Lautstärken-Verhältnis der Band und der Sänger oder die eher freie Übersetzung, doch hatte es auch seine Vorzüge. Die Darsteller haben alles gegeben. Es war oftmals aufs Extreme dramatisiert und übertrieben wodurch eine leichte humorvolle Stimmung aufkam. Die Band und das Bühnenbild war ebenfalls ausschließlich zu loben. Für uns war das Ende auch ein wenig überraschend. Somit kamen wir auf jeden Fall bereicherter aus dem Saal.

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Gefängnis der Staatssicherheit

Am darauffolgendem Tag stand nach dem Frühstück eines unserer persönlichen Highlights auf dem Plan. Berlin-Hohenschönhausen: Das ehemalige Stasigefängnis!

Dort wurden wir von einem Führer durch ein echtes früher benutztes Staatssicherheitsgefängnis geführt. Davon abgesehen, dass es für manche zum Teil ein beengtes und langgezogenes Gefühl ausstrahlte war es ungemein interessant. Wir bekamen keine toten Fakten zu hören, sondern echte Geschichten und verschiedene Situationen, die einen wirklich zum Nachdenken anregten. Wir konnten Fragen stellen, hier und da durchgucken und alles mögliche anfassen. Die Führung war sehr frei gestaltet, was viele Möglichkeiten mitbrachte. Das Thema ist enorm komplex und interessant sowie auch tragisch. Ein auf jeden Fall gelungener Ausflug.

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Berlin-Mitte und bei Nacht

Danach gingen wir es etwas ruhiger an mit viel Freizeit am Alexanderplatz, wo wir die berühmte Weltuhr sahen.

Darauf folgend sahen wir uns das Brandenburger Tor an. Natürlich ein super Ort um viele Bilder zumachen, bis die Kameras und Handys glühten.

Am Potsdamer Platz und dem Sony Center gab es erst einmal wieder Freizeit zum Einkaufen, woraufhin wir ein kleines Klassenpicknick im Park veranstalteten. Während manche ruhig und entspannt auf dem grünen Gras saßen und aßen, waren andere dazu gezwungen einen Minikrieg gegen die Mücken zu führen. Aber nachdem wir auch das geschafft hatten besichtigten wir den Reichstag. Nach ein paar gründlichen Sicherheitsmaßnahmen, die stark an einen Flughafen erinnerten, wurden wir zu der Tribüne des Plenarsaals geführt, wo uns ein Mitarbeiter einen Vortrag hielt. Dieser war leicht in die Länge gezogen… Spektakulärer wurde es dann auf jeden Fall, als wir auf das Dach des Reichstages fuhren. Auch wenn wir wegen Reinigungsarbeit nicht die berühmte Kuppel betreten konnten, hatten wir eine wunderschöne Aussicht mit Nachthimmel. Traumhaft!

Nun kommen wir zu unserem schon letzten Tag in der Hauptstadt Deutschlands.

Nachdem wir unsere Zimmer klar Schiff gemacht hatten – wofür wir großes Lob von der Rezeption bekamen – und gefrühstückt hatten, machten wir uns auf dem Weg zu unserem letzten Ausflug.

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Die East Side Gallery.

Während wir an den alten Mauerresten entlang liefen, bewunderten wir die Graffitis und Bemalungen und machten natürlich Fotos. 

Schon ironisch, wie etwas so schreckliches, wie die Mauer heutzutage so schön aussehen kann. Nach einem gemeinsamen Eisessen machten wir uns auch schon auf dem Weg nach Hause. 

Eine extrem gelungene Fahrt, die den Abschied fast noch schwerer macht. Aber wir hatten eine tolle Zeit, die wir gegen nichts auf der Welt tauschen würden.

Immer sehr aufregend, wenn die 9a loszieht. Und leider war dies das letzte Mal. Doch bleiben uns die Erinnerungen auf Ewig. Wir waren eindeutig eine super Klasse.

Noch ein großes Dankeschön an Frau Block und Herrn Degenhard, die uns auf dieser Abschiedsfahrt begleitet sowie ertragen haben

 

Die Berlinfahrten der 9. Klassen haben am EKG schon eine lange Tradition und finden in jedem Jahr statt.

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