Herr Degenhard mit Bildungsministerin Britta Ernst bei der Verleihung des Siegels im Kieler Landeshaus

Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Britta Ernst ehrte im Kieler Landeshaus  56 Schulen mit dem Berufswahlsiegel. Auch das Eric-Kandel-Gymnasium bekam diese Auszeichnung als eines von 16 Gymnasien im Land. Was aber wird am EKG für die Berufs- und Studienorientierung getan?

Herr Burmeister und Herr Degenhard waren aus diesem Anlass kürzlich in Kiel und nahmen das Siegel stellvertretend für das Kollegium im Kieler Landeshaus entgegen. Schulleiter Gerd Burmeister: “Ich freue mich, dass das Engagement der Kollegen in der Berufs- und Studienorientierung jetzt mit dem Erhalt des Siegels gewürdigt wurde.” 
Die Vorbereitung auf das spätere Berufsleben ist bekanntermaßen kein eigenes Fach und wird daher fächerübergreifend in Projekten, an Projekttagen und in kleineren Einheiten durchgeführt.

Dem Erhalt des Siegel ging eine Menge Arbeit voraus. Die Schule musste dazu an einem mehrstufigen Zertifizierungsverfahren teilnehmen und einige Lehrer einen Tag lang Prüfern Rede und Antwort stehen.

Besonders gelobt wurde am EKG die durchgängig aufeinander aufbauende Berufs- und Studienorientierung in der Oberstufe. Diese endet  nicht mit dem Abitur: Ehemalige kommen ans EKG zurück und berichten über ihre erste Zeit an der Uni. Diese Einbindung über die Schulzeit hinaus gefiel den Gutachtern. Hier ein Artikel aus dem Jahr 2016 dazu

Sebastian Schulz,  Geschäftsführer der Vereinigung der Unternehmensverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein (UV Nord, im unteren Bild  links) wies bei der Verleihung darauf hin, dass zu viele Studenten ihr Studium  und etwa 1/4 der Auszubildenden ihre Ausbildung abbrechen und eine Vorbereitung von Seiten der Schule daher nötiger denn je sei. 

Das Siegel gilt zunächst für 4 Jahre. Das EKG kann sich anschließend rezertifizieren.

Schulleiter Gerd Burmeister während der Siegel-Verleihung im Kieler Landeshaus (Foto: EKG)

Was aber wird am EKG für die Berufs- und Studienorientierung getan?

Die Berufliche Orientierung am EKG (schulinternes Fachcurriculum der WiPo-Fachschaft)

ab Klasse 5

Die regelmäßige Durchführung von Kompetenzentagen mit unterschiedlichen Schwerpunktthemen (in der Orientierungsstufe u.a. Klassenlehrerprojekte zur Selbstorganisation, Teamwork) dient der Stärkung der Persönlichkeit sowie der Selbst‐ und Sozialkompetenz unserer Schülerinnen und Schüler. Fortgeführt werden diese Kompetenzentage in der Mittel‐ und Oberstufe durch externe Kräfte, die sich u.a. den Themen Zivilcourage und Stressbewältigung widmen. 

Um erste Einblicke in die Arbeitswelt zu bekommen, ermöglichen wir unseren Schülerinnen und Schülern die Teilnahme am Zukunftstag. 


Klasse 8 

Zur Vorbereitung auf das Betriebspraktikum lernen die Schülerinnen und Schüler im Deutschunterricht das Formulieren von Bewerbungsanschreiben und Lebensläufen und
simulieren in diesem Zusammenhang auch erste Vorstellungsgespräche. Wiederaufgegriffen wird das Anfertigen von Bewerbungsunterlagen durch den Fremdsprachenunterricht in Englisch und Französisch in Klasse 9.
Es wird ein Portfolio eingeführt, in dem die Schülerinnen und Schüler fortlaufend dokumentieren, an welchen Aktivitäten sie teilgenommen und welche Qualifikationen sie erworben haben, die sie bei einer Bewerbung anführen könnten (z.B. Sport, Arbeit, Jugendarbeit, Teilnahme an Wettbewerben, Urkunden).
Um den Schülerinnen und Schülern bei der Entscheidung für ein Berufsfeld bzw. einen möglichen Praktikumsbetrieb zu helfen, berichten ihnen die Neuntklässlerinnen und Neuntklässler von ihren Praktikumserfahrungen.
Zudem findet ein gemeinsamer Besuch der in der Schule stattfindenden Berufsinformationsmesse statt. 


Klasse 9
Vorbereitend für das 14‐tägige Betriebspraktikum, welches vor den Herbstferien stattfindet, lernen die Schülerinnen und Schüler mithilfe von Selbst‐ und Fremdeinschätzungsbögen ihre eigenen Kompetenzen sowie die ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler zu reflektieren.
Darüber hinaus findet im Vorfeld des Praktikums der Projekttag „Berufsorientierung – jetzt schon?!“ statt, an dem die Auseinandersetzung mit den Anforderungen der modernen Arbeitswelt im Mittelpunkt steht. Im vorbereitenden Wirtschaftsunterricht mit dem Schwerpunkt „Betrieb“ werden das Verhalten im Betrieb, der Arbeitsschutz sowie Rechte und Pflichten im Praktikum thematisiert. Während des Praktikums werden die Schülerinnen und Schüler nach Absprache mit dem Betrieb in der Regel einmal, bei Bedarf auch mehrmals durch eine Lehrkraft besucht, wobei sowohl mit dem Praktikanten bzw. der Praktikantin als auch mit dem Betreuer bzw. der Betreuerin im Betrieb gesprochen wird. Für die spätere Reflexion werden anhand eines Leitfadens Tätigkeiten, Erfahrungen und Informationen zum Betrieb dokumentiert. Abschließend erhalten die Schülerinnen und Schüler eine Praktikumsbescheinigung und Kompetenzeinschätzung durch den Betrieb.
Im Anschluss an das Praktikum finden in gelenkten Gesprächsrunden der Austausch von persönlichen Erfahrungen und medial unterstützte Vorträge über das Betriebspraktikum für Jahrgangsstufe 8 statt. 
Abgerundet wird das Angebot zur Berufsorientierung durch eine Informationsveranstaltung über Berufs‐ und Studienwege durch den Berufs‐ und Studienberater vom BIZ.


E‐Jahrgang 

Im Hinblick auf das Wirtschaftspraktikum in Q1 erhalten die Schülerinnen und Schüler zu Beginn der E‐Phase Informationen und individuelle Beratung bei der Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz. Dabei kann ggf. auf Erfahrungen älterer Schülerinnen und Schüler zurückgegriffen werden. Um das Thema „Wirtschaft“ erfahrbar zu machen, wird im Kontext der unterrichtlichen Auseinandersetzung eine Betriebsgründung simuliert. 


Q1
Im Vorfeld des 14‐tägigen Wirtschaftspraktikums, welches vor den Herbstferien stattfindet, setzen sich die Schülerinnen und Schüler im Unterricht mit den allgemeinen Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre auseinander, was nicht zuletzt der Vorbereitung für den Praktikumsbericht dient.
Während des Praktikums werden die Schülerinnen und Schüler nur bei Bedarf besucht, der E‐Mail‐ Kontakt zum WiPo‐Lehrer ist obligatorisch, um ein Thema für den Praktikumsbericht (Klausurersatzleistung) abzusprechen. Aufbauend auf allgemeinen Informationen zum Praktikumsbetrieb (Dokumentation während des Praktikums mithilfe eines Leitfadens) liegt der Schwerpunkt des Praktikumsberichtes auf einer Urteilsbildung zu einer selbstgewählten wirtschaftswissenschaftlichen Fragestellung und der Reflexion der Praktikumserfahrungen. In gelenkten Gesprächsrunden tauschen sich die Schülerinnen und Schüler abschließend über ihre Praktikumserfahrungen aus. 

Im Frühjahr findet das dreitägige Projekt „Abi – was dann?“ statt, bei dem sich die Schülerinnen und Schüler mit dem „Blick in meine Zukunft“ und persönlichen Präferenzen auseinandersetzen. Mithilfe eines professionellen Berufs‐ und Studieneignungstests sowie der Arbeit mit der Software JOBLAB sollen die Schülerinnen und Schüler über individuelle berufliche Perspektiven reflektieren. Das Anfertigen eines Werbetextes in eigener Sache und das regelmäßig vervollständigte Portfolio unterstützen die Schülerinnen und Schüler beim Verfassen von Bewerbungsanschreiben und Lebenslauf. Die Zielfestschreibung der weiteren Handlungsschritte sowie individuelle Reflexion und Beratung hilft den Schülerinnen und Schüler bei der Planung ihrer beruflichen Zukunft. Überdies führen externe Anbieter unter anderem ein Assessmenttraining, simulierte Bewerbungsgespräche und einen Bewerbungsmappencheck durch. 

Bereits im Vorfeld der Projekttage werden die Schülerinnen und Schüler vom Veranstalter der Messe „Vocatium“ über den Messebesuch, Aussteller (Broschüre) und den organisatorischen Rahmen des gemeinsamen Besuchs der Messe informiert. Sie geben bis zu vier individuelle Gesprächswünsche an, die anschließend vom Veranstalter organisiert und bestätigt werden. Der Messebesuch erfolgt nach den Projekttagen mit den dort erstellten Bewerbungsunterlagen. 

Überdies findet eine klassenweise vom Berater des BIZ durchgeführte Informationsveranstaltung zum Thema „Wege ins Berufsleben“ (u.a. Studium, Ausbildung, duales Studium, Finanzierung) statt. Dieser bietet zudem regelmäßig individuelle Beratungsgespräche für die Schülerinnen und Schüler an.

Q2 

Die Schülerinnen und Schüler erhalten die Möglichkeit zur Teilnahme an einem mehrstündigen Studienfeldbezogenen Beratungstest vom Psychologischen Dienst des BIZ, inklusive Auswertung und Feedback. 

Weitere Angebote in der Oberstufe:
Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit an diversen Planspielen teilzunehmen: OEKOWI (schulintern in E), Börsenspiel in Q1, WIWAG (extern in Q1).
An Uni‐Tagen (z.B. Hamburg, Hamburg‐Harburg, Kiel) können sie je nach Interessengebiet individuelle Schwerpunkte setzen.
Zudem bestehen Angebote zur Begleitung, Förderung und Strukturierung individueller Reflexions‐ und Übergangsprozesse in Form eines kontinuierlichen, immer wiederkehrenden Beratungsangebots durch den Berater vom BIZ, auch für Eltern und Schüler am Elternsprechtag (bei Bedarf auch schon für die Mittelstufe).
Auf einer jährlich stattfindenden Informationsveranstaltung berichten ehemalige Schülerinnen und Schüler von ihren Erfahrungen im Studium und der Berufswelt. 

 

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