Die Schülerinnen und Schüler der Q1b (und einige Lehrer) äußerten sich seit dem 19. März und über einen Zeitraum von vier Wochen täglich mit einem Beitrag. Das konnten Videos, Podcasts oder auch ein Text oder Bild sein. Wo stehen wir gerade? Wie organisiere ich mich? Was läuft anders? Was vielleicht auch normal?
Wir melden uns wieder, wenn der Unterricht in der Schule wieder losgeht.
Ihr möchtet mitmachen? Kontaktiert einfach Herrn Degenhard.
Dieser Seite bitte keine Inhalte (Texte, Videos, Fotos) ohne Rücksprache entnehmen.
Überblick
Woche 1
01 18. März 2020 Herr Degenhard
02 19. März 2020 Lilian und Frau Edelmann
03 20. März 2020 Herr Burmeister und Jannes
04 21. März 2020 Anna und Herr Henning
05 22. März 2020 Svea
Woche 2
06 23. März 2020 Annika
07 24. März 2020 Marina gibt Tipps gegen Langeweile
08 25. März 2020 Nele B.
09 26. März 2020 Lilian A. (und ihr Vater)
10 27. März 2020 Elisabeth und Annika (6d)
11 28. März 2020 Nele S.
12 29. März 2020 Lene
Woche 3
13 | 30. März 2020 Linn
14 | 31. März 2020 Marie
15 | 1. April 2020 Isabella
16 | 2. April 2020 Kathi
17 | 3. April 2020 Victoria
18 | 4. April 2020 Melissa
19 | 5. April 2020 Alina
Woche 4
20 | 6. April 2020 Finley
21 | 7. April 2020 Hannah
22 | 8. April 2020 Julian
23 | 9. April | Larissa
24 | 10. April | Anouk
25 | 11. April | Tom
26 | 12. April | Alicia
27 | 16. April | alle
Teil 1 - 18. März 2020 | Herr Degenhard
Als letzten Satz in diesem Tagebuch wünsche ich mir ein: "Bis morgen IN der Schule dann!" Und das bald.
Teil 2 - 19. März 2020 | Der Coronavirus - Hamster im Supermarkt
von Lilian Güldenpfenning (Q1b)
Es ist der 19. März 2020, 10:35 Uhr. Bis jetzt 10.999 Infizierte und 20 Tote in Deutschland. Corona ist um uns, überall. Oder zumindest denken wir es.
Heutzutage ist kaum noch jemand auf den Straßen, und wenn dann nur, um einzukaufen, um hamstern zu gehen.
Erst vorgestern war ich in einem Supermarkt. Ich wollte ein einziges Teil kaufen gehen, Reismilch. Ich hatte bereits gehört, dass die Regale in Supermärkten leer seien. Doch, dass das Ausmaß so groß sein würde, hätte ich auch nicht gedacht.
Es gab keine Nudeln mehr, nur noch eine einzige Packung Mehl und auch die Tiefkühl-Abteilung war ausgeräumt worden. Dosen waren ebenfalls zur Mangelware geworden.
Und das wundersamste: Das ganze Toilettenpapier war weg! So als hätte es eine Wahlkampagne gegeben: Geht Toilettenpapier hamstern! Oder es war auf einmal kostenlos, aber davon hätte ich ja etwas mitbekommen müssen. Reismilch gab es zum Glück noch, aber auch nicht mehr viel.
An der Kasse waren die Zustände auch nicht mehr normal. Die Menschen hinter und vor mir trugen Einmalhandschuhe oder Gummihandschuhe, die bei mir zuhause zum Toilette putzen verwendet werden.
Der typische Ablauf eines Einkaufes hat sich stark verändert. Sachen in den Wagen, ab zur Kasse. Sachen auf das Band und schnell bezahlen, nicht reden, möglichst nichts anfassen, Abstand halten und schnell raus aus dem Geschäft. Sachen in den Kofferraum und Einkaufswagen wegbringen. Neue Einmalhandschuhe an und schnell nach Hause. Dort alles Desinfizieren. Auch das Smartphone!
Von einem kleinen Kind wurde ich dann auch noch gefragt, warum denn jetzt auf einmal alle Menschen Hamster im Supermarkt kaufen gehen - nicht jeder weiß, was Hamsterfahrten sind. Ist ja auch etwas länger her, als diese richtig Inn waren. Aber viellicht ist Hamstern jetzt der neuste Trend. Ein interessanter Trend, der mal nicht mit Mode oder Spielzeug zu tun hat.
Fotos: Lilian Güldenpfennig
Im Zeitmagazin No.12 vom 12.3.2020 habe ich daraufhin einen amüsanten Artikel von Harald Martenstein gefunden: „Über Hamsterkäufe im Supermarkt und die Panik vor Corona und Krokodilen.“ lautete der Titel.
Er schrieb über verschiedenste Theorien, was in einzelnen Haushalten mit dem gehamsterten Klopapier wohl passiere und die für ihn nicht so wirklich verständliche extreme Panik vor dem Virus und einer Infektion. Zudem beschäftigte er sich damit, wie viele Menschen man durch die Schließung von Krankenhäusern retten könne. Um die 10.000 Menschen würden nach seinen Nachforschungen an etwas sterben, was sie sich durch den Besuch in einem Krankenhaus geholt hätten. Aber auch Haushaltsarbeit solle man nicht unterschätzen: an die 10.000 Menschen sterben im Jahr beim Putzen, Saugen, oder Lampen aufhängen. Zusätzlich verdeutlichte er an einem Beispiel, dass „die Panik als solche eine viel größere Gefahr sein kann als ihr Anlass“.
Ich versuche mein Leben soweit es geht noch normal weiter zu führen, aber was kann man heute noch als normal bezeichnen?
Viele Geschäfte haben geschlossen, Supermärkte haben jetzt auch Sonntags offen und die Eltern sind auf einmal den ganzen Tag zuhause. Man weiß nicht, was in der nächsten Stunde passiert. Immer wieder gibt es eine neue Anordnung oder Verordnung, die das Leben und vor allem auch das soziale Leben betreffen und verändern. Viele warten sogar schon auf die Ausgangssperre.
Ich persönlich fühle mich ein bisschen in die Vergangenheit zurückversetzt. Es wird sich um das Essen gestritten, Menschen machen Hamsterkäufe, niemand lässt sich draußen blicken und die Schulen sind geschlossen. Nur unser Feind ist kein Land oder eine Religion, es ist ein Virus und wir versuchen ihn auszurotten. Es wäre also kein Wunder mehr, wenn wir irgendwann alle Essenrationen und Marken erhalten würden.
Auch die Mails, die wir von Lehrern bekommen, die mit den Worten „Passt auf euch auf“, „Händewaschen und Handy-Desinfizieren nicht vergessen“ und „Bleibt gesund“ enden, sind etwas ungewohnt.
Hamstern war ich trotzdem nicht, ich finde es eher etwas amüsant und versuche das ganze positiv zu sehen. Den Tag überstehe ich damit, Schulaufgaben zu machen und die vielen Büchern zu lesen, die ich mir zu Beginn dieser Woche besorgt habe.
Also nur mal für das Feeling: Passt auf euch auf und bleibt gesund!
Über das Wesen des Menschen in Zeiten der Krise
von Frau Edelmann
Dieser Tage macht man sich allenthalben über hamsternde Menschen lustig. Warum, um alles in der Welt, kaufen die so viel Klopapier? Was soll das? Nun, auch ich muss sagen: ich weiß es nicht. Was ich mich allerdings frage ist: wer sind denn all diese Menschen und vor allem, WO sind sie? Wenn angeblich so viele Menschen hamstern, müsste man doch eigentlich jemanden kennen, der genau das tut! Da die Hamsterer momentan so viel Häme und Spott über sich ergehen lassen müssen, bunkern sie ihre Ware wahrscheinlich im Keller oder auf dem Dachboden, während sie gleichzeitig in den allgemeinen Chor der Belustigung miteinstimmen mit dem mulmigen, vielleicht gar beschämenden Gefühl, auch nicht besser zu sein als die anderen. Vielleicht gibt es die schlimmen Hamsterer auch auch gar nicht. Vielleicht sagt sich ein Großteil der Menschen beim einkaufen nur: „Naja, Nudeln haben wir eigentlich noch. Aber ich nehme vorsichtshalber noch zwei, drei Pakete mit und eventuell auch nochmal Klopapier. Noch eine Dose Kidneybohnen und Mais schadet ja auch nicht.“ Und schwups, sind die Regale leer?
Ähnlich ergeht es den Menschen, die sich – für jeden ersichtlich – nicht an die empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen (Social Distancing!) halten, in Gruppen spazieren gehen, Kaffeetrinken im Park oder gar – der unbedachten Jugend zugeschrieben – Corona-Partys feiern! Unmöglich! Wie verantwortungslos! Gleich einsperren! Die sind dann Schuld wenn wir alle sterben! So die Kommentare auf den gängigen Social Media Plattformen. Während man sich damit vom Home Office ablenken lässt, spielen die eigenen Kinder gerade mit fünf anderen Kindern aus der Nachbarschaft Basketball, klatschen sich ab, schubsen sich…die Nachbarin kommt zum Plaudern, man steht beisammen, lacht. Und vorhin im Supermarkt wollte man so schnell wieder aus dem Laden, dass man glatt vergaß, den Sicherheitsabstand an der Kasse einzuhalten und sich dann auch noch - wieder im Auto – erschöpft mit der Hand über die Stirn gestrichen hat.
Es gehört wohl zu den Grundzügen unserer Spezies, dass wir gerne mit Inbrunst das Verhalten unserer Mitmenschen kommentieren und kritisieren. Dabei vergessen wir häufig, dies bei uns selbst auch zu tun. Sicher verhalten sich immer noch zu viele von uns nicht angemessen, vielleicht sogar fahrlässig. Der Mensch lernt eben doch erst – wer Kinder hat wird das bestätigen können – durch eigene Erfahrungen oder eben durch die Obrigkeit. Um eine Ausgangssperre werden auch wir wohl nicht herumkommen!
PS: Noch eine Bemerkung zum Social Distancing: was soll denn diese hirnrissige Bezeichnung? Geht es nicht eher um Physical Distancing? Im digitalen Zeitalter müssen wir ja glücklicherweise nicht sozial vereinsamen, ich wäre für ein anderes Wording!
Teil 3 - 20. März 2020 | Herr Burmeister in der leeren Schule
Teil 3 - 20. März 2020 | Streit ums Mehl
von Jannes Faltenberg
Heute war ich zusammen mit meiner Mutter einkaufen. Alle Läden bis auf Supermärkte, Apotheken, Tankstellen und Frisöre hatten geschlossen. Die Menschen arbeiten alle von zu Hause aus dem Homeoffice, sofern es möglich ist. Die wenigen, die ich auf der Straße gesehen habe, liefen mit Einmalhandschuhen herum. Mit Mundschutz (wie in anderen Ländern) habe ich niemanden gesehen, aber die Angst vor COVID-19 war spürbar. In den Supermärkten waren einige der haltbaren Produkte wie Nudeln und Klopapier ausverkauft, da die Menschen nun vermehrt anfangen, Lebensmittel zu bunkern. Bei einigen Produkten kommt es bereits zu Engpässe in der Versorgung.
In der Zeitung habe ich von einem Mann gelesen, der 50 kg Mehl kaufen wollte. Als ihm dies untersagt wurde, kam es zu einer Prügelei mit den Angestellten (vgl. https://bit.ly/2wll5iH). Dieses Verhalten finde ich in höchsten Maße unangemessen, es zeigt aber, dass die Angst manche Menschen unvernünftig werden lässt. Gerade jetzt sollte man körperliche Nähe meiden und einen klaren Kopf bewahren. Auf dem Wochenmarkt war reges Treiben und es wirkte alles sehr normal.
Nur beim Schlangestehen hielten die Menschen mehr Abstand. Dies ist ein gutes Beispiel dafür, dass es auch anders geht! Es ist wichtig, dass wir achtsam durch den Alltag gehen und Rücksicht aufeinander nehmen. Mein Appell:
Lasst uns nicht in Panik verfallen und das beste aus dieser Situation machen!
Zum jetzigen Zeitpunkt sind 15.320 Menschen in Deutschland mit dem Coronavirus infiziert und es sind 44 gestorben. Diese Zahlen werden vorraussichtlich stark steigen.
Teil 4 - 21. März 2020 | Anna mit positiven Aspekten
Teil 4 - 21. März 2020 | Herr Henning an der Gitarre
Teil 5 - 22. März 2020 | Svea – Geburtstag ohne Kaffeetrinken
Teil 6 - 23. März 2020 | Annika – Mythen und Fake-News
Teil 7 - 24. März 2020 | Marina hat Tipps gegen Langeweile
Heute ist der 24.03.2020. Aktuell gibt es 381.598 mit dem Corona-Virus Infizierte weltweit. Davon sind 29.056 Infizierte in Deutschland. Dies schrieb heute Morgen um 7:10 Uhr Merkur.de. Immerhin steigt die Zahl heute langsamer an, als die vorherigen Tage, berichtet NDR Info.
Der Alltag läuft ganz anders als gewohnt ab. Anstatt einem geordneten Tages- und Zeitplan nachzugehen, wache ich jeden Morgen auf, ohne zu wissen was ich heute genau machen werde. Dennoch setze ich mich morgens an den Schreibtisch und erledige die Schulaufgaben, die uns geschickt worden sind. Es ist schwierig sich zu konzentrieren, weil es sich nicht wie ein richtiger Schultag anfühlt, sondern eher wie Wochenende. Nachmittags gehe ich immer an der frischen Luft spazieren, um in Bewegung zu bleiben, denn alle meine Freizeitaktivitäten wurden gestrichen. Ansonsten habe ich mehr Zeit die Sachen zu machen, die ich sonst eher verdrängt habe, zum Beispiel den Kleiderschrank auszumisten oder alte Dinge auszusortieren.
Nach einigen Tagen ist es dann doch ziemlich langweilig geworden und daraufhin habe ich recherchiert, was man sonst zu Hause machen kann. Ich bin auf diese Seite gestoßen: https://www.tip-berlin.de/corona-zeit-was-man-zu-hause-machen-kann/, die ein paar Tipps bereitstellt, um den Alltag anders zu verbringen, als auf das Smartphone zu schauen. Diese Zeit ist genau die richtige, um beispielsweise ungelesene Bücher, die jahrelang im Bücherregal standen, zu lesen. Der Frühjahrsputz darf natürlich auch nicht fehlen, denn in einer sauberen geputzten Wohnung fühlt man sich gleich viel besser. Man kann wieder selbst backen oder kochen und neue Rezepte ausprobieren. Außerdem ist jetzt die Chance, etwas Neues zu lernen, ein neues Lied am Klavier, ein paar Wörter in anderen Sprachen, oder etwas handwerkliches, zum Beispiel Handlettering. Weiterhin kann man zu Hause Urlaubsfotos sortieren, ein Fotoalbum erstellen, online shoppen, Freunde und Verwandte anrufen, Home-Workouts machen und über wichtige Dinge im Leben nachdenken. Wie man sieht, gibt es also doch ganz viel, was man machen kann und die Zeit vergeht schneller.
Ich hoffe, dass ihr alle gesund bleibt und ein paar Tipps gegen die Langeweile nutzen könnt.
Teil 8 - 25. März 2020 | Nele B. spricht über verwirrende Zahlen
Teil 9 - 26. März 2020 | Lilian A. (und ihr Vater) über das Abi 1987
Teil 10 - 27. März 2020 | Elisabeth spricht über Gewinner und Verlierer
Teil 10 - 27. März 2020 | Umziehen ohne Helfer
von Annika (6d)
Wir sind schon seit einigen Wochen am Planen gewesen und müssen jetzt alles noch mal umplanen, da wir umziehen und mit Hilfe von Freunden gerechnet hatten. Aber wegen des Coronavirus gibt es ja jetzt Kontaktsperre, und wir müssen alles alleine machen. Wir hatten eigentlich vor, das neue Haus ganz zu renovieren, nun machen wir nur das Nötigste, da die alte Wohnung schon neu vermietet ist. Zum 1. Mai müssen wir hier raus sein. Es ist generell spannend, wie es weitergeht, und meine Eltern sind gerade total am Wirbeln und am Hin- und Herfahren. Wenn mein Vater etwas kauft, sucht er normalerweise im Internet nach dem günstigsten Preis und der besten Qualität. Jetzt fährt er fast täglich zum Baumarkt und kauft alles auf einmal (bevor er vielleicht zumacht). Und wenn meine Mutter zuhause ist, dann nur zum Kochen, das bedeutet, sie kann sich nicht um den Haushalt kümmern, und da ich den ganzen Tag zuhause bin, helfe ich ihr. Bei uns ist absolute Unordnung: Überall liegen Zettel und Pläne rum, Kisten erschweren den Weg und wir rennen hoch und runter, um den kleinen Hänger zu befüllen, den uns Freunde geliehen haben.
Normalerweise kauft meine Mutter einmal in der Woche ein, doch jetzt macht sie es alle zwei Wochen, damit sie nicht so oft unter Menschen muss. Sie hat erzählt, dass in manchen Läden Mitarbeiter die Einkaufswagen kontrollieren, und wenn man mehr als eine Packung von etwas hat, von dem wenig da ist, nehmen sie einem die Restlichen wieder weg.
So sieht es in unserer ganzen Wohnung aus. Links: mein aktueller Arbeitsplatz
Außerdem kauft meine Mutter selten Süßes, aber momentan ist unsere Speisekammer voll mit Dosen und Süßkram, der viel Energie hat, sich lange hält und schnell zubereitet werden kann, da wir keine Zeit zum großen Kochen haben, weil wir renovieren.
Vorschlag: Ich habe mir ein Tagebuch besorgt, wo ich aufschreibe, was ich gerade jetzt mache. Vielleicht hättet ihr auch Spaß daran, euch eins anzulegen, damit spätere Generationen lesen können, was alles passiert ist, und was für Maßnahmen getroffen wurden.
Bleibt alle gesund!
Teil 11 - 28. März 2020 | Nele S. wirft einen Blick nach Griechenland
Heute ist der 28.03.2020. Die Zahlen der Coronavirus Fällen steigen weiterhin und sind derzeit bei 50.871 Infizierten und 351 Todesfällen in Deutschland. Weltweit sind es schon 598.070 Infizierte und diese Zahlen werden auch voraussichtlich die nächsten Tage, Wochen und vielleicht auch Monate weiter steigen.
Somit verändert das Coronavirus das Leben von jedem von uns für einen unklaren Zeitraum. Und deshalb hat sich auch mein Alltag verändert. Anstatt eines normalen Schulalltages, der mir eine gewisse Struktur in meinen Alltag bringt, muss ich nun durch die Coronakrise meinen Alltag selbst organisieren. Ich stehe morgens auf, setze mich an meinen Schreibtisch und erledige die Schulaufgaben welche wir von den Lehrern zugeschickt bekommen haben. Dies dauert teilweise den gesamten Tag, aber an anderen Tagen gehe ich auch gerne raus an die frische Luft und gehe Spazieren oder fahre Inliner.
Die Maßnahmen, die auf der ganzen Welt gegen das Coronavirus getroffen wurden, sind in fast allen Ländern ähnlich. In vielen Ländern werden Ausgangssperren verhängt. Das komplette öffentliche Leben kommt zum Stillstand. Man versucht mit dem Einführen dieser Maßnahmen, das Virus einzudämmen und die Ausbreitung durch die Vermeidung sozialer Kontakte zu verlangsamen. Bei den Ansprachen der Politiker und der Virologen kommt es außerdem immer wieder zu dem Apell an die Hygiene. Es wird dazu aufgerufen sich mehrmals am Tag die Hände gründlich mit Seife zu waschen und Berührungen im Gesicht oder speziell an den Schleimhäuten zu vermeiden. Wir in Deutschland haben die Möglichkeit, diesen Maßnahmen der Hygiene und des social distancing nachzugehen. Außerdem besitzt Deutschland auch eines der besten Gesundheitssystem der Welt. In vielen anderen Ländern sind diese Grundvoraussetzungen nicht gegeben.
Auch in dem größten Flüchtlingslager auf Lesbos (Griechenland) herrscht große Unruhe, da ein Ausbruch des Coronavirus hier verheerende Folgen haben kann. Auf einer Fläche von 16 Quadratkilometern leben 20000 Menschen beisammen. Diese Fläche ist normalerweise nur für 2.800 Menschen ausgelegt. Auch in Griechenland wurde eine Ausgangssperre verhängt. Diese sorgt für noch größere Probleme in dem Flüchtlingslager. Hilfsorganisationen können gerade einmal für die Grundversorgung der Geflüchteten im Camp sorgen, da auch ihre Arbeit durch die Coronakrise eingeschränkt ist. Durch die Überlastung des Camps können die Maßnahmen, die fast in der ganzen Welt gelten, nicht ansatzweise eingehalten werden. Die Menschen leben auf einem sehr engen Raum beieinander, es bilden sich täglich lange Schlangen bei der Essensausgabe und sie schlafen mit vielen Leuten in kleinen Zelten. Aufgrund dieser Fakten und dem fehlenden Wasser für die Hygiene ist es quasi unmöglich eine theoretische Ausbreitung des Virus in dem Camp aufzuhalten. Es wurden bereits durch Hilfsorganisationen andere Krankheiten wie zum Beispiel die Krätze festgestellt. Auch diese ist das Endprodukt fehlender Hygienestandards. (https://www.spiegel.de/politik/ausland/corona-angst-im-fluechtlingslager-auf-lesbos-kein-wasser-kein-abstand-keine-chance-a-e5036fac-c22d-48ef-a266-c444fa088a5a)
Die Coronakrise ist für die ganze Welt eine Ausnahmesituation, wie sie wahrscheinlich nur wenige Leuten kennen. Für alle von uns ist es schwierig die Maßnahmen einzuhalten, da wir gerne wieder einem normalen Alltag nachgehen würden, Freunde wiedersehen wollen und unsere Hobbys praktizieren wollen. Man muss aber feststellen, dass wir trotz dieser noch andauernden Krise in einer privilegierteren Situation sind als viele andere. Wir haben die Möglichkeit uns und alle die wir lieb haben vor einer Infizierung mit dem Coronavirus zu schützen!!!!
Also bleibt zuhause und genießt die eigenen vier Wände um euch herum, da dieser Schutz nicht allen Menschen gewährt ist. Bleibt gesund!!!!
Teil 12 - 29. März 2020 | Lenes Wettkampf fällt aus. Trotzdem will sie auch positive Dinge hören!
Teil 13 - 30. März 2020 | Linn - getrennt und doch gemeinsam
Der erste offizielle Ferientag beginnt heute und normalerweise würden viele in den Urlaub fahren und es würden sich alle auf drei Wochen Freizeit freuen. Doch als “normal” wird schon lange nichts mehr bezeichnet. Wir alle würden die letzte Zeit vielleicht eher als “beunruhigend” oder als “ungewiss” bezeichnen. Das ist auch kein Wunder, denn der Virus beherrscht unseren Alltag. Von den vielen Veränderungen wurde in unserem Tagebuch ja schon zahlreich gesprochen und ich denke, uns geht es allen ähnlich. Dabei sprechen auch viele von Ablenkung, doch mir ist aufgefallen, wie schwer es ist, sich wirklich abzulenken.
Man guckt einen Film, indem der Eiffelturm zu sehen ist und schon fällt der Satz: “Heute steht dort ‘bleibt zu hause’ drauf.”
Man telefoniert mit Freunden und schon wieder kommt man nicht von dem Thema weg.
Man ist auf YouTube und schon wird man überall zur “Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung” geführt.
Und genauso geht es immer weiter. Auch ich hatte mir die Ferien anders vorgestellt, aber nun müssen wir alle umdenken. Für die geplanten Ausflüge müssen Alternativen gesucht werden, wie ein Brettspiel oder ein kleiner Spaziergang durch den Wald. Anstatt sich mit Freunden und Familie zu treffen, telefoniert man jetzt stundenlang. Und dafür, dass einiges wegfällt, kommen auch neue Aktivitäten dazu. Man kann endlich Dinge erledigen über die man sonst so oft klagt, dass man ja nie Zeit dafür habe und vielleicht sogar neue Leidenschaften entdecken.
All das erleben gerade alle auf der ganzen Welt und achten dabei vor allem auf eins: Abstand. Aber sind wir uns vielleicht trotzdem so nah wie noch nie?
Auch wenn wir räumlich getrennt sind, verbringen wir diese Zeit zusammen. Auch wenn man sich ab und zu alleine fühlt, ist man es doch eigentlich nicht. Jeden Tag entstehen viele neue Ideen, um sich gegenseitig zu stärken, helfen und um die kommenden Wochen gemeinsam zu überwinden. “Social Distancing” führt also vielleicht auch zu einer Nähe, die wir so noch nie erlebt haben, die aber trotzdem vieles erreichen kann.
Um 12.35 Uhr gibt es in Deutschland 62.435 Infizierte, 541 Tote und 9.211 Genesene und wir werden sehen, wie sich die nächste Zeit entwickelt. Jeder verbringt diese auf eine andere Weise und doch verbringen wir sie gemeinsam.
Lasst uns versuchen das beste daraus zu machen und hoffentlich bleibt ihr alle gesund!
Teil 14 - 31. März 2020 | Marie - Corona stärkt den Familienzusammenhalt
Heute ist der 31.03.2020. Es ist der letzte Tag im März und noch immer beherrscht das Corona-Virus unseren Alltag. Bis jetzt sind in Deutschland 67.051 Menschen infiziert, 651 Menschen gestorben, aber auch 15.824 Menschen geheilt (Stand: 12 Uhr).
Seit ungefähr zwei Wochen haben die Schulen geschlossen. Diese zwei Wochen waren alles andere als normal. Mal eben kurz mit den Freunden nach Hamburg fahren oder das wunderschöne Wetter an der See genießen, mussten wir leider alle aus unserem Alltag streichen.
„Bitte bleiben Sie zu Hause“ heißt es im Fernsehen, im Radio und in den meisten sozialen Medien. Anfangs dachte ich, dass ich das ganz gut durchhalte, doch da habe ich mich wohl sehr getäuscht. Jeden Tag fällt es mir ein bisschen schwerer die ganze Zeit zu Hause zu bleiben und nur mal kurz für eine Fahrrad-Tour oder einen Spaziergang an die frische Luft zu gehen.
Zurzeit lebe ich mit sechs anderen Personen unter einem Dach und obwohl wir ein großes Haus haben, kann es schonmal ein bisschen anstrengender werden, weshalb es auch eine kleine Herausforderung ist. Doch irgendwie habe ich mich mit der Situation „angefreundet“ und genieße es, soviel Zeit mit meiner Familie zu verbringen. In der Regel schaffen wir es sehr selten alle miteinander zu frühstücken, doch da meine Eltern beide ebenfalls nicht arbeiten müssen, schaffen wir es momentan jeden Tag und das genieße ich sehr. Manchmal sind es eben die kleinen Dinge, welche man umso mehr genießen sollte.
Abends setzen wir uns oft im Wohnzimmer zusammen an den Tisch und spielen Rommé oder Activity, was auf jeden Fall auch immer sehr viel Spaß bringt.
Allgemein bin ich davon überzeugt, dass durch den Virus unser Familienzusammenhalt bereits gestärkt wurde und das ist sicherlich nicht nur bei meiner Familie so, sondern auch bei vielen anderen Familien. Irgendwie lernt man, sich mit der Situation zu engagieren und Stress zu vermeiden.
Jeder hat so seine kleinen Aufgaben, sei es für die Familie einkaufen zu gehen oder mal das Mittagessen zu kochen, sodass man zusammen den Alltag meistert.
Für mich war das Corona-Virus eigentlich immer weit entfernt und irgendwie nicht real. Doch jetzt ist es so nah und ich denke trotzdem, obwohl das Virus schon so viele tote Menschen verursacht hat, dass man das Beste aus der Situation machen muss und auf jeden Fall immer optimistisch denken sollte, denn nur wenn wir zusammenhalten können wir die Ausbreitung stoppen.
Also bitte, liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Lehrerinnen und Lehrer und liebe Eltern bleiben Sie zu Hause und vor allem bleiben Sie gesund!!!!!
Teil 15 - 1. April 2020 | Isabella – Die Auswirkungen von COVID-19 auf die Reisegewohnheiten
Dies ist heute, am 1. April 2020, die bittere Realität:
Es gibt aktuell 859.796 Infizierte und 42.341 Todesfälle weltweit.
Und aktuell in Deutschland gibt es 71.808 Infizierte und 775 Todesfälle.
Quelle: Merkur.de, Coronavirus-News, Stand 6:27 Uhr
Wer kennt es nicht, am Jahresende machen viele Menschen Pläne und Vorsätze für das kommende Jahr. Man hat sich bewusst vorgenommen diese auch umzusetzen.
Wer konnte es denn erahnen, dass gleich am Jahresanfang von 2020 eine Pandemie unter dem Namen „COVID-19“ sich Weltweit ausbreitet und alle darunter eingeschränkt sind?
In einer Zeit wie diese, ist alles ungewiss und nichts ist mehr planbar!
Selbst unseren gebuchten Urlaub müssen wir stornieren und daher auf Alternativen zurückgreifen.
Denn die Ansteckungsgefahr die das Coronavirus mit sich bringt, ist sehr hoch und ein Gegenmittel ist zurzeit leider nicht verfügbar. Daher ist es besser in seinem Heimatland zu bleiben, denn dort ist eine Behandlung in den meisten Fällen gewährleistet.
Die einzigen Passagiere, die in Flugzeugen fliegen, sind an ihren Urlaubsorten „gestrandet“ und werden von der deutschen Regierung zurückgeholt.
Es sind die Lufthansa Cargo Flugzeuge (Fracht) die jeder Zeit fliegen und die zu 100% ausgelastet sind, weil sie Güter in die ganze Welt transportieren.
Die Ferien 2020 werden wahrscheinlich im eigenen Garten oder auf dem Balkon verbracht.
Der Besuch am nahe gelegenen See, ist vielleicht nur dann möglich, wenn sich alle an die neuen Corona-Abstandsregeln halten und man gewährleisten kann, dass man den Virus nicht in sich trägt.
Schluss mit dem jährlichen Urlaub in Spanien, Italien oder Frankreich!
Mich persönlich trifft das Reiseverbot auch, ich kann deshalb meine Familie in Südamerika ein weiteres Jahr nicht besuchen.
Das macht mich sehr traurig, weil ich meine Familie seit drei Jahren nicht gesehen habe.
Ich habe mich schon so sehr nach dem köstlichen Essen, dass meine Oma zubereitet, gesehnt.
Schon öfter träumte ich davon und wie ich am Strand oder auf der Hängematte mein Tag verbringen wollte.
Hoffentlich kann ich diese Reise, nach meinem Schulabschluss nachholen.
Und hoffen wir mal, dass das Virus bald eingedämmt wird und ein Gegenmittel erforscht wird, dass in den nächsten Monaten zur Verfügung steht.
Teil 16 - 2. April 2020 | Kathi – Klimaschutz durch Corona?
Die aktuelle Corona-Pandemie hat einen großen Einfluss auf viele Bereiche unseres Lebens. Ob nun in sozialen, wirtschaftlichen oder ökologischen Bereichen, mit weltweit 939.436 und in Deutschland 77.981 Infizierten am 02.April.2020. Von den deutschen Infizierten sind 931 Todesfälle bekannt. Derzeit ist jedoch USA mit 216.722 Infizierten und 5.137 Todesfällen das neue Zentrum der Pandemie.
Um den Anstieg dieser Zahlen weiter zu vermeiden, bleibt ein großer Teil der Bevölkerung zuhause. Dieses Szenario war vor einigen Monaten noch ganz anders, als Zehntausende Menschen bei den „Fridays for Future“-Demonstrationen eng an eng demonstriert haben, damit sich in der Politik etwas ändert um den Klimawandel zu stoppen. Und wo man vorher die Schule geschwänzt hat, darf man dort nun gar nicht mehr hingehen.
Denn durch das Virus wurden viele Maßnahmen, die sich auch auf das Klima positiv auswirken innerhalb von ein paar Wochen getroffen, welche schon jetzt erkennbar sind: In Venedig, wo die Gewässer vor einigen Wochen noch bräunlich trüb waren, durch den Schiffsverkehr, können jetzt Fische im klaren Wasser entdeckt werden. Auch der Flugverkehr wurde deutlich eingeschränkt, dessen Abgase die Umwelt sehr belastet hat oder die unterschiedlichen Industriegebiete, die lahmgelegt wurden sind, wodurch die Luftverschmutzung deutlich reduziert wurde. Das zeigt, dass es möglich ist etwas gegen den Klimawandel zu tun, selbst wenn es nur kleine Maßnahmen sind. Denn diese können schon einen großen positiven Einfluss auf die Umwelt darstellen. Zudem hat jeder einzelne Mensch gemerkt, dass es möglich ist der Umwelt zu helfen und wird so in Zukunft vielleicht mehr acht geben. Jedoch sind die Handlungen der Regierung ohne nachhaltige Pläne und durch den Druck des Corona Virus unfreiwillig entstanden, wie die Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer im Zeitungsartikel „Auf einmal hören die Wissenschaftler uns zu“ aus dem Hamburger Abendblatt kennzeichnet. Denn für einem wahren Klimaschutz sollte man keine Pandemie benötigen, welche die Welt plötzlich auf den Kopf stellt. Klimaschutz sollte auf einen längeren Zeitraum, nachhaltig und bewusst umgesetzt werden.
Daher: weiter zu Hause bleiben um nicht nur das Klima, sondern auch sich selber und seine Mitmenschen zu schützen. Zuhause gibt es auch viele Dinge, die man machen kann. Ob Spazieren gehen, mit Freunden telefonieren, kochen, puzzeln, Filme schauen oder Sport betreiben, etwas ist bestimmt für jeden dabei, um das Beste aus der Situation zu machen.
Teil 17 - 3. April 2020 | Victoria - Ein Einblick in die Corona-Situation anderer Länder
Höchstwahrscheinlich hätte man sich heute in den Ferien mit Freunden getroffen, wäre verreist oder hätte etwas anderes geplant. Durch das Coronavirus ist dies leider nicht mehr möglich. In Deutschland wurden 84.794 Coronavirus-Infektionen bestätigt (Stand 3.4.20,13 Uhr), davon sind aktuell infiziert: 61.247. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen in Deutschland betrug 6.922 (Stand 02.04.20). Bis heute sind 1.107 Menschen in Deutschland an dem Coronavirus gestorben und 22.440 Patienten genesen. Weltweit belaufen sich die Zahlen so: Bestätigte Infektionen: 1.026.974, aktuell Infizierte: 755.566, Tote: 53.975, Genesene Patienten: 217.433 (Quelle: Tagesschau.de, Startseite, Ausland, Coronavirus Karte: Globale Ausbreitung und aktuelle Zahlen).
Mein Alltag ist nicht mehr so strukturiert wie vorher, aber ich habe mehr Zeit für unerledigte Dinge. Ich koche jetzt mehr zur Freude meiner Eltern (ich war hier nicht so der Profi), ich habe im Garten mitgeholfen, einen kleinen Kirschbaum gepflanzt und Blumen gesät, die Bienen-, Hummel-, Schmetterling- und Insektenfreundlich sind. Sport findet jetzt bei mir nicht mehr im Fitnessstudio statt, sondern zu Hause in meinem Zimmer oder draußen beim Joggen. Unsere Hunde freuen sich jetzt auch, da ich öfters mit ihnen ausgehe. Ich bin froh mal rauszukommen. Ich lese jetzt mehr, vor allem über die japanische Kultur, da mich diese fasziniert und ich habe wieder angefangen, etwas Japanisch zu lernen. Dazu hatte ich nämlich leider gar keine Zeit mehr. Ich würde auch gerne mal laut Musik hören, was aber meist nicht geht, da meine Eltern Homeoffice betreiben und das stören würde. Ansonsten mache ich Hausaufgaben, lerne für Klausuren und schaue abends Netflix.
Am meisten vermisse ich meine Freunde zu treffen und mal irgendwo hinzugehen. Normalerweise gehen alle Nachbarn und wir, so lange ich denken kann, am Ostersamstag zu einem benachbarten Bauernhof zum Osterfeuer und nachfolgendem Essen in der Scheune. Dies fällt dieses Jahr nun auch leider aus und ich werde Ostern nur mit meinen Eltern zu Hause verbringen.
Zum Glück bietet die Digitalisierung die Chance weiterhin vernetzt zu bleiben; nicht nur mit meinen Freunden hier, sondern auch mit meinen Freunden in den USA, Südkorea und Italien (per Videochat). Jetzt ist man flexibler und wir tauschen uns aus, wie die Situation dort ist. Zum Beispiel sind bei Houston, Texas die Schulen erst einmal bis zum 4. Mai und Universitäten für das ganze Semester geschlossen, wobei online Klassen stattfinden. Alle sind zurzeit angewiesen bis Ende April zu Hause zu bleiben, ausgenommen sind wichtige Besorgungen oder die Fahrt zur Arbeit. Studenten mussten ihre Wohnheime verlassen und nach Hause fahren. Viele Austauschschüler an High Schools mussten zurück in ihre Länder.
Eine Freundin aus Südkorea, die in New York studiert, musste zurück in ihre Heimat, da ihr Studentenheim geschlossen wurde und sie dort keine andere Bleibe hatte. Durch die Zeitverschiebung (13 Stunden) zwischen Seoul und New York muss sie nun an Online-Klassen bis spät in die Nacht/ früh morgens teilnehmen. Ein Freund aus Italien, der sich zuerst wenig Sorgen über Corona machte, hat jetzt seine Meinung grundlegend geändert. Er macht sich Sorgen um seine Eltern, da sie Vorerkrankungen haben und die Lage in Italien katastrophal ist. Gestern beschrieb er die Lage bei sich (Mugello, nördlich von Florenz) so: Sie müssen alle zu Hause bleiben und dürfen nur für wichtige Besorgungen (Essen, Apotheke) und für ihre Arbeit, die aber kaum noch stattfindet, rausgehen und dies nur mit einer Bescheinigung, die sich fast tagtäglich ändert, aufgrund von sich ändernden Quarantänevorschriften. Zum Hundeausführen darf das Haus nur in einem Umkreis von 200 m verlassen werden, vorher lag die Begrenzung bei 1 km. Sollte man sich nicht an die vorgegebenen Regeln halten, droht eine Geldstrafe von mindestens 200 € oder sogar eine Gefängnisstrafe. Es werden Polizeikontrollen durchgeführt und Drohnen zur Überwachung eingesetzt. Er beschreibt die Straßen und Städte als leergefegt, man sieht nur ab und zu Briefträger mit Mundschutz und Handschuhen.
Trotz der extremen Lage finden die Leute wieder Mut und fühlen einen gemeinschaftlichen Zusammenhalt, indem sie z.B. auf ihren Balkonen die Nationalhymne und andere traditionelle Lieder singen. Ihr Motto ist: Andrà tutto bene = Alles wird gut. In diesem Sinne wünsche ich allen, dass wir uns bald gesund wiedersehen!
Teil 18 - 4. April 2020 | Melissa – Corona-Soforthilfen
Wir haben den 4.April 2020, die Schule ist seit 3 Wochen geschlossen und die erste Ferienwoche ist vorüber. Normalerweise verreist man mit der Familie, unternimmt etwas Schönes mit Freunden, geht ins Kino oder verbringt einen schönen Tag auf dem Frühlingsdom. Doch das alles können wir dieses Mal nicht tun... Ich hatte mich außerdem seit Monaten auf die Hochzeit meines Cousins gefreut, welche nun aber aufgrund des Veranstaltungsverbots nicht stattfinden kann.
Doch die Ausbreitung muss nun mal verlangsamt bzw. gestoppt werden und deswegen müssen wir mit den Einschränkungen leben!
Das Schöne an dieser Situation ist, dass ich mehr Zeit mit meiner Familie verbringe. Ich bastle mit meinen jüngeren Geschwistern und spiele im Garten mit ihnen Frisbee und Fußball. Abends spiele ich mit meinen Eltern Backgammon oder Rummicub. Natürlich kommt es gelegentlich zu Streitigkeiten, aber diese sind denke ich nicht zu vermeiden, wenn man die ganze Zeit unter einem Dach ist…
Was mir wieder einmal aufgefallen ist, dass wir wirklich Glück haben in Deutschland zu leben, denn wir haben eines der besten Gesundheitssysteme und sind ein wohlhabendes Land. Der Staat verlangt kein Geld von uns Bürgern um die Krise zu überstehen, was jedoch in anderen Ländern wie in der Türkei von der Bevölkerung erwartet wird... Außerdem werden dort Unternehmer nicht unterstützt, in Deutschland dagegen schon.
Seit Dienstag, dem 31. März können in Hamburg Unternehmer, Selbstständige etc. einen Antrag auf die Hamburger Corona-Soforthilfe stellen. Diese werden finanziell von der Hamburgischen Investitions- und Förderbank unterstützt. Diese Unterstützung ist in sehr vielen Ländern nicht realisierbar.
Es gibt noch mehr Beispiele dafür, dass wir uns in einer wirklich privilegierten Situation befinden im Gegensatz zu Menschen in anderen Ländern.
Das sollte uns bewusst sein und wir sollten Dankbarkeit zeigen. Könnten wir diese bitte zeigen, indem wir zu Hause bleiben und uns an die Regelungen halten?
Weltweit gibt es 1.099.389 Infizierte, 58.901 Todesfälle und 226.603 Genesene. In Deutschland gibt es nun 91.159 Infizierte, 1.275 Tote und 24.575 Genesene (Stand 7:30 Uhr).
Bleibt gesund!!
Teil 19 - 5. April 2020 | Ein Gedicht von Alina
Heute ist Sonntag, der 5. April.
Eine Woche der Frühjahresferien ist nun schon vorbei
plötzlich waren es nur noch zwei.
Weltweit gibt es 1.202.827 Infizierte, 246.886 Menschen sind genesen,
das habe ich gerade eben bei der „Merkur“ gelesen.
64.771 Menschen sind an dem Coronavirus gestorben.
Fragt sich nur: Wie viele sind es morgen?
In gewissen Ländern und auch in einigen Städten Deutschlands gibt es mittlerweile die Maskenpflicht.
Sie schützt den Gegenüber, den Maskenträger selbst aber nicht.
Doch ist es trotzdem sinnvoll sie zu tragen
Es wird genäht und genäht um eine Aktion zu starten:
andere zu schützen und etwas gutes zu tun während wir auf das Ende dieser Krise warten.
Kontaktverbot gibt es nun schon seit knapp zwei Wochen.
Wer sich daran nicht hält,
der bezahlt diese Rechnung mit Geld.
150€ gibt es Strafe,
Das ist keine Maßnahme zum Spaße.
Es gibt Menschen die nicht darauf achten
und nicht über andere Menschenleben dachten,
Sondern nur auf ihr eigenes Leben walten
und Coronapartys veranstalten.
Einige haben es wohl immer noch nicht begriffen
Wie viele Menschen das Virus wirklich treffen.
So etwas ist nicht verantwortungsvoll anderen gegenüber.
Halten wir uns alle an die Regeln geht die Krise schneller vorüber.
Die aktuellen Zahlen stehen oben, vielleicht hast du sie gesehen,
kannst du jetzt die Situation und den Ernst der Lage verstehen?
Wie lange das dauern wird weiß keiner
Das Einkaufen wird dennoch langsam wieder feiner.
Regale sind wieder etwas bepackt,
dass ich Mehl kaufen kann um einen Kuchen zu backen, hat leider immer noch nicht geklappt.
Viele Menschen haben keine Geduld mehr
Sie schieben Langeweile im Haus um sich her.
Ich selbst frage mich:
Wann kann ich wieder auf Konzerte gehen?
Im Einkaufscenter beim Shopping stehen?
Oder mit meinen Freunden einen Film im Kino sehen?
Viele Geschäfte haben geschlossen.
Auch die Kinos und Restaurants haben nicht offen.
Es gibt weniger Möglichkeiten für Unternehmung
Trotzdem sind wir viel in Bewegung.
Gemeinsam mit meiner Familie gehe ich viel spazieren,
wir machen Fahrradtouren und entdecken die Natur.
Das macht auch eine sehr gute Figur.
Und Abends sitzen wir am Tisch mit Gesellschaftsspielen.
Auf unsere Lieblingsinsel Fehmarn können und dürfen wir leider nicht fahren,
stattdessen müssen wir an einem anderen Strand durchatmen.
Wir nutzen die freie Zeit für Arbeiten im Haus,
und gehen auch in den Garten raus.
Um das schöne Wetter zu genießen,
nebenbei noch schnell das Beet und die Blumen gießen.
Trotzdem ist da diese gähnende Leere und der Stillstand um einen herum
Wann geht diese Zeit endlich um?
Niemals hätte ich gedacht:
Dieses Virus hat uns in der Macht.
Es kontrolliert uns und unser Leben.
Es macht uns alle kränker als wir eigentlich sind,
Das Virus macht größtenteils, das die ganze Menschheit spinnt.
Gewisse Menschen kommen immer noch nicht zur Vernunft.
Krankenschwestern und Pfleger kriegen dumme Kommentare,
Dabei helfen sie am meisten in der momentanen Lage.
Mir fehlen da die Worte!
Was ist das für eine Menschensorte?
Wir sollten uns alle gemeinsam unterstützen.
Nur so können Hilfsmaßnahmen auch etwas nützen.
Wir können in dieser Zeit nichts anderes machen
außer auf unsere Mitmenschen achten.
Hände waschen macht man sowieso
Wegen dem Virus, bei Krankheit oder nach dem Klo.
Bleibt trotzdem lieber Zuhause.
Nutzt doch mal die Ruhepause!
Mach Dinge, die du dir schon lange vorgenommen hast
Worauf du Lust hast, das du sie machst.
Leb' weiter, hör' nicht auf zu Atmen
Nicht das wir so die nächste Krise starten.
So viele Sachen sind dir noch gegeben
Die Hoffnung ist noch längst nicht aufgegeben
Macht die Situation nicht schlimmer als sie ist,
Wichtiger ist, dass du weißt wer du bist.
Vor allem, dass du am Leben bist.
Deshalb: Lasst uns anfangen eine Epidemie zu starten
Schenkt dem Gegenüber ein Lächeln, der kann es bestimmt kaum erwarten!
Bleibt gesund und munter!
Das Leben wird ganz bestimmt wieder bunter!
Teil 20 - 6. April 2020 | Finley ist systemrelevant
Der Coronavirus "Covid-19" hat in wenigen Wochen den Einfluss auf das Leben eines Großteils der Weltbevölkerung gehabt und wird diesen auch weiterhin haben. Der Virus ist inzwischen in etwa 187 Ländern nachgewiesen worden und breitet sich schnell aus. Auf ein Antibiotikum kann man frühestens in einem Jahr hoffen.
Es gab bisher 1.212.326 bestätigte Fälle und 65.838 Tote weltweit. In Deutschland sind 93.361 bestätigte Fälle des Coronaviruses registriert. An Corona gestorben sind in Deutschland 1.420 menschen. Damit hat Deutschland mit etwa 1,5% eine vergleichsweise niedrige Mortalitätsrate. Beispielsweise Amerika hat eine fast doppelt so hohe Mortalitätsrate mit etwa 2,8%. Dies haben wir unserem guten Gesundheitssystem zu verdanken. Die Schule bgeinnt wieder am 19.4 obwohl es unklar ist, ob das Risiko dann niedrig genug ist um eine Wiederöffnung der Schulen und Lockerung der Maßnahmen zu rechtfertigen.
Auch mein Alltag hat sich im zuge des Corona-Lockdowns verändert. Tage an denen man sonst rausgehen würde und sich z.B. mit Freunden in Hamburg treffen würde werden jetzt Zuhause verbracht. Das ist aber nicht unbedingt schlecht, denn so kommt man dazu die Dinge, für die man sonst keine Zeit hat zu erledigen. Der Tagesablauf ist eigentlich jeden Tag gleich, was dazu führt, dass man das Zeitgefühl verliert. Treffen mit Freunden oder Familie falllen nun weg aber glücklicherweise kann man durch Programme wie Discord oder Skype trotzdem in Kontakt bleiben, beispielsweise durch Video, Audio oder auch normale Chats. Erst in Zeiten wie diesen wird einem klar wie gut es uns in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern geht. Sachen wie das ausgeprägte Gesundheitssystem oder die Lebensmittelversorgung, die man sonst für selbstverständlich nimmt, sind jetzt tragende Glieder des deutschen Staates im Kampf gegen das Coronavirus.
Ich selbst arbeite in einem Supermarkt, ein systemrelevanter Job. Ich muss also trotz Corona arbeiten gehen, was ich garnicht mal so schlecht finde. Auch im Einzelhandel gibt es Veränderungen, es wurden plexiglasscheiben zwischen Kassierer und Kunde aufgestellt und Aufkleber auf dem Boden erinnern daran den 1,5m Sicherheitsabstand in der Schlange einzuhalten. Außerdem gibt es eine maximale Anzahl von Kunden, die gleichzeitig im Laden sein dürfen. Zudem gibt es im laden für Mitarbeiter gratis-Kaffee als dankeschön dafür, dass man sich dem Risiko aussetzt.
Letztlich bleibt nur sich an die behörlichen Auflagen zu halten und weiterhin in Quarantäne zu bleiben und zu hoffen, dass wir diese Krise gemeinsam überstehen.
Bleibt gesund und bleibt zuhause!
Teil 21 - 7. April 2020 | Hannah will helfen
Teil 22 - 8. April 2020 | Julian nimmt uns mit auf eine Gassirunde
Teil 23 - 9. April 2020 | Larissa – Bad-Renovierung, Einsiedlerleben und der unbekannte Feind
Das Badezimmer in unserer Wohnung, also Mamas Wohnung, wo ich normalerweise auch lebe, wird gerade renoviert. Auch wenn es jetzt schon länger dauert als geplant wird dran gearbeitet. Ich wohne in der sonst leeren Wohnung meines Vaters, um den Arbeiten aus dem Weg zu gehen und eine funktionierende Toilette zu haben. Da mein Vater hier nur jedes zweite Wochenende ist, gibt es hier auch keine Wasch- oder Spülmaschine. Das erste was ich mir kaufe, wenn ich eine eigene Wohnung habe, wird eine Spülmaschine sein. Abgesehen davon komm ich gut mit der Quarantäne klar, so ganz allein eine Wohnung zuhaben und nirgends hingehen müssen, um soziale Kontakte zu pflegen, ist wie ein Sechser im Lotto.
Trotzdem ist die Lage kritisch. In Deutschland gibt es 113.296 bestätigte Infektionen stand 12:30 09.04.20 und weltweit 1.066.402 aktuell Infizierte. Etwas was mir hilft ist es sich mit dem Thema auseinander zu setzen, auch wenn die dargelegten Informationen zeigen welches katastrophale Ausmaß es haben könnte oder wie lange wir womöglich diesen Ausnahmezustand aushalten müssen, der für viele mental zehrend ist. Aber ein sichtbarer Feind ist immer noch einfacher zu kompensieren als das Ungewisse. Damit bin ich wohl nicht die Einzige. Das Video von Kurzgesagt-In a Nutshell hat über 22. Millionen Aufrufe und ist damit das meist geguckte Video von einem Kanal, der sonst auch Millionen Aufrufe hat. Genauso maiLabs Video, welches circa 4,8 Millionen Aufrufe hat. Kurzgesagt erklären in ihrem Video welche Informationen wir über Covid 19 haben und wie man sich verhalten sollte und maiLap geht auf Herdenimmunität, Flatten the curve und die Phasen der Ausbreitung ein, also welche Wege wir haben um aus der Situation rauszukommen, beide Kanäle versuchen auf die Richtigkeit ihrer Informationen zu achten, da wir wirklich keine falschbasierten Nachrichten brauchen können. Was ich auch interresant finde sind die “Coronakarten “ der Tagesschau.
Ich finde es wichtig, auch wenn manchmal ein wenig nervig, mit Informationen vollplakatiert zu werden. Auch wenn ich jedes Mal die Meldung der BZgA auf YouTube wegdrücken muss.
Das Video von Kurzgesagt:
https://www.youtube.com/watch?v=NU31mw90re0
Das Video von maiLap:
https://www.youtube.com/watch?v=3z0gnXgK8Do
Coronakarten der Tagesschau:
https://www.tagesschau.de/ausland/coronavirus-karte-101.html
https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-karte-deutschland-101.html
Teil 24 - 10. April 2020 | Anouk reimt zum Karfreitag
Wir haben den 10.04.2020, es ist Karfreitag.
Weltweit gibt es 1.602.216 Infizierte, 95.731 Tote und 355.066 Genesene.
In Deutschland gibt es aktuell 118.235 Infizierte, 2.607 Tote und 52.407 Genesene.
Jetzt kommen wir zu Corona, denn es ist kein ,,Sofaschona’’.
Neues Jahr neue Pläne,
jetzt sitzen wir in Quarantäne.
Erst kamen Freudentränen,
dann aber Lehrpläne.
Vorbei mit Tour-Plänen,
jetzt fließen wieder Tränen.
Wegen einer Pandemie,
das ist doch reine Fantasie,
kommen jetzt die Zombies?
Es ist nicht wie das Paradies, verabschiedet euch von euren Hobbies, es fühlt sich an wie ein Verlies.
Alles Klopapier ist weg,
O Gott, was ein Schreck!!
Kein Klopapier,
ich werd zum Sofatier.
Die Regale wie leer gefegt
und dafür hab ich mich jetzt voll bewegt. Weg ist das Mehl,
jetzt gibt’s nur noch Haargel,
Merkel gab den Befehl,
das sich keiner von zu Hause stehl’. Alles leer,
das ist nicht fair,
denn das ist so schwer,
wir wollen alle so viel mehr.
Vor lauter Angst,
tankst du, bist du nicht mehr kannst. Das ist doch alles Wahnsinn,
und mir fehlt jeder Sinn darin.
Jetzt geht's los mit Onlineunterricht,
in dem dich jeder unterbricht.
Es gibt auch keine Nudeln,
ein Grund zum Jubeln?
Alles ist ein großer Trubel,
es fühlt sich an, als wäre man in einem großen Rudel. Bald kommt die Ausgangssperre,
dann die Straßensperre,
darauf die Ausfahrtssperre,
und zu guter Letzt die Urlaubssperre.
Schreiende Kinder vorm’ geschlossenen MCDonalds, heute gibt es keine Pommes!
Wo führt das alles hin,
zum Netflix win.
Bald kommt das Chaos,
wir bleiben alle nur im Haus,
und spielen faule Maus.
Alle hoffen auf das Ende,
doch dann kommt die Wende!
China geht es wieder prima,
besonders dem Klima.
Das positive an der Geschicht,
es gibt keinen Staubericht,
denn jeder wartet bis die nächste Welle bricht.
So please stay at home,
and look at your phone!!!
Stay healthy,
get Veggie!
Teil 25 - 11. April 2020 | Tom über das Angst verbreitende Virus
Seit Ende Dezember 2019 ist das neuartige Corona Virus in unseren Gesprächen nicht mehr weg zu denken. Damals haben viele Menschen, wie auch ich, die Situation in Wuhan nicht ernst genug genommen. Mein erster Gedanke war „OK, zumindest ist es nicht im eigenen Land“. Mit ein paar Patienten war es damals auch noch nicht so verbreitet und das Leben in Deutschland und anderen Ländern ging ganz normal weiter.
Zuerst verbreitete sich das Virus im asiatischen Raum. Zunächst waren es 100 Infizierte, doch innerhalb einer Woche stieg die Zahl auf fast 1000 Infizierte, und das Virus fing an sich munter zu verbreiten. Erst in den Nachbarländern von China und dann auf den beliebten Touristenrouten.
In Deutschland spürte man derweil einen stärkeren Gesprächsdrang. Jeder redetet über das Virus und auch die Presse suchte sich lauter seriös wirkende Professoren und andere Wissenschaftler, die verschiedene Thesen vertreten. Ab diesem Moment entwickelte sich bei mir eine Hassliebe mit der Deutschen Presse und anderen Organisationen. Alle behaupten etwas Unterschiedliches, und immer wieder stellen neue Leute weitere, furchterregende Thesen auf.
Es dauerte nicht lange und das Virus wurde auch in Deutschland heimisch, nachdem Italien und Spanien bereits krampfhaft versucht haben, irgendwie alles unter Kontrolle zu bringen.
Naja fast jeder versuchte es... US Präsident Donald Trump schien die aktuelle Corona Situation zunächst falsch einzuschätzen. So teilte er der ganzen Welt über Twitter und Interviews mit, dass das Virus eine normale Grippe sei und er alles unter Kontrolle habe.
Wörtlich sagte er zum Beispiel: „We have very little problem in this country at this moment 5....“ oder„ when you have 15 people, and the 15 within a couple of days is gonna be down to close to zero“. Ich habe mich gefragt wie es sein kann, dass jemand in einer so wichtigen Führungsposition die Lage so falsch bewertet. Oder wurde er vielleicht falsch beraten?
Italien, Spanien, Frankreich, Deutschland und viele andere Länder haben derweil den Ernst der Lage wahrgenommen. Es wurden Beschränkungen im öffentlichen Leben vorgenommen, Schulen geschlossen, Forschungsprojekte begonnen um das Virus einzudämmen und einen Impfstoff oder ein Medikament zu finden. Auch wurden Freizeitangebote eingestellt und Sportvereine, Fitness Studios und viele andere Orte, wo Menschen mit anderen in Kontakt treten könnten, kurzerhand geschlossen.
Für mein Leben bedeutet das keine Freunde zu treffen, keinen Sport im Studio machen zu können und keine Ausflüge unternehmen zu können. Auch unser geplanter Urlaub konnte leider nicht stattfinden. Somit muss ich mir die Zeit zuhause vertreiben. Was die Nachrichten betrifft habe ich für mich entschieden nur noch die offiziellen Nachrichten zu verfolgen, da mich die ganzen Meldungen im Internet und so aufregen. Es ist nur schwer diesem Thema zu entkommen, da es momentan wenig anderen Gesprächsstoff gibt. Gestern zum Beispiel haben wir das erste Mal gegrillt, was ich sehr erholsam finde. Aber diese Erholung wurde mir dadurch genommen, dass meine Eltern eine Diskussion über die Spätfolgen des Virus anfingen, nachdem sie etwas im Internet gelesen hatten. Mich stört es ein wenig, dass es momentan viele Diskussionen gibt, die auf Spekulationen und Schätzungen basieren. Mir ist bewusst, dass es der Wirtschaft und leider auch vielen Mitmenschen durch diese Krise nicht gut gehen wird. Aber lasst uns bitte aufhören zu spekulieren und zunächst nur auf die offiziellen Nachrichten des Bundes zu hören. Vieles können wir heute noch nicht abschätzen und wir machen uns doch verrückt, wenn wir über das Nachdenken, von dem wir noch gar nicht genau wissen ob oder in welchem Maße es zutreffend ist.
Macht das Beste aus der Zeit, genießt das schöne Wetter und habt ein schönes Osterfest. Euer Tom.
Teil 25 - 12. April 2020 | Alicia kümmert sich ums Pferd
Teil 27 - 16. April 2020 | Was wir heute gerade schön finden