"Ein Frosch kann es unmöglich sein. Das Ding hat doch feuerrote Haare. Haben Sie schon mal einen Frosch mit Haaren gesehen? Noch dazu so groß?" Das wurde ja immer interessanter: ein Tier, das man sowohl für einen Frosch als auch für einen Affen halten konnte! "Sie sollten sich schämen, sich so über ein kleines Kind lustig zu machen. Sie als erwachsene Menschen, pfui!", sagte empört eine dicke Frau und sah strafend um sich.
Die Schülerinnen und Schüler der 5c im Lernantelier lachen - natürlich kennen fast alle den Roman. Leander aus der 6b liest sicher, betont an den richtigen Stellen und bringt durch seine verstellten Stimmen die nötige Portion Humor in seinen Wettbewerbsbeitrag.
Klar, es ist das Sams, das das erste Mal auf Herrn Taschenbier trifft. Das Buch hat Leander selbst ausgesucht, ebenso einen Textauschnitt von etwa drei Minuten Leselänge. Leander tritt damit gegen die anderen Klassensieger der 6. Klassen an. Muriel, Svea und Jerik haben andere Romane und andere Textausschnitte ausgesucht. In diesem Jahr sind es viele Beiträge Fantasy-Romane, dies zeichnete sich bereits in der Vorrunde ab. Dementsprechend ist die Stimmung bei den anderen Vorleserinnen auch eine andere. Aber jeder und jedem gelingt es, die Fünftklässler zum Zuhören zu animieren, sie zu unterhalten und die ausgesuchte Szene spannend zu gestalten.
Beim Vorlesewettbewerb gewinnt nicht der beste Text. Die Vorleserinnen und Vorleser werden nach verschiedenen Kriterien bewertet.
In der zweiten Runde mussten die vier Mädchen und Jungen eine Passage aus einem unbekanten Buch lesen. Bei "Rico, Oskar und die Tieferschatten" zeigte sich dann, wer auch ohne lange Vorbereitung dazu in der Lage ist sich in die Szene einzufühlen und sie unterhaltsam vorzulesen.
Am Ende konnte sich Jerik aus der 6c gegen die anderen durchsetzen. Ihm gelang es sowohl bei seinem selbst ausgesuchten Text, aber auch beim Text mit dem minderbegabtem Jungen die passende Interpretation mit guter Lesetechnik, Tempo und Lautstärke zu kombinieren.
Die Fünftklässler schauten sich den Wettbewerb an. Im nächsten Jahr können sie daran teilnehmen.
Jerik konnte sich daher eines der nagelneuen Bücher aussuchen. Aber auch die anderen gingen nicht leer aus und bekamen neuen Lesestoff. Im Finale zeigte sich, dass alle vier tolle Vorleserinnen und Vorleser sind. Der Jury, die aus den Zweitplatzierten der Klassen bestand, fiel die Entscheidung daher auch nicht ganz leicht. Frau Stender, Frau Beckmann und Herr Degenhard halfen etwas bei der Entscheidung.
Im Kreisfinale wird Jerik jetzt gegen Sieger der anderen Schulen antreten. Dazu muss er einen neuen Roman und eine neue Textstelle auswählen. Auch dort wartet wieder ein unbekannter Text auf ihn. Wir wünschen ihm dabei viel Erfolg! (de)
