Leni Ehrentraut und Ruby Eggert aus der 9c erhalten ihre iPads von Schulleiter Benjamin Wöhl.
"Das ist ja irgendwie wie Weihnachten", sagte Leni Ehrentraut aus der 9c mit einem breiten Grinsen - und Herr Wöhl war in dem Moment wohl so etwas wie der Weihnachtsmann.
Viele glückliche Schülerinnen und Schüler bekamen zum neuen Schuljahr vom Schulleiter iPads, Hüllen, digitale Stifte und Ladegeräte überreicht. Genaugenommen wird der gesamte 9. Jahrgang am Eric-Kandel-Gymnasium fortan mit iPads im Unterricht arbeiten. Bücher und Hefte werden daher nur noch vereinzelt auf den Schultischen liegen.
Dafür wurden in den Sommerferien schon umfangreiche Umbaumaßnahmen von der Stadt in den Klassenräumen vorgenommen, damit sich alle Lehrerkräfte, Schülerinnen und Schüler auch problemlos mit den Beamern verbinden können.
Mit Weihnachten haben die iPads dann aber doch nicht viel zu tun. Es sind Arbeitsgeräte, die die Digitalisierung weiter vorantreiben und ein modernes Lernen ermöglichen sollen. Auf dem Homescreen erinnert ein fröhlicher Eric Kandel immer wieder daran. Schulleiter Benjamin Wöhl: "Mit der Ausstattung des Jahrgangs beginnt eine neue Ära am EKG. Die Digitalisierung muss auch an Schulen stattfinden, damit wir die Schülerinnen und Schüler zeitgemäß auf ihre Zukunft vorbereiten können. Aber natürllich wird sich der Unterricht durch diese Geräte nicht immer radikal verändern. Sie sind eine Ergänzung. Ich habe das Kollegium daher auch ermutigt Neues auszuprobieren, dabei aber auch kritisch zu bleiben. Nach meiner Erfahrung ist eine Mischung aus Neuem und Bewährtem der Motor für effizientes Lernen. Verspielte Apps helfen dabei bestimmt nicht immer."
Der Einsatz in den Stunden ist dabei vielfältig: digitale Atlanten im Geographieunterricht, Apps für Vokabeln, interaktive Schulbücher, naturwissenschaftliche Phänomene. So mancher Unterrichtsstoff wird für die Neuntklässler damit anders lern- und erlebbar. In den ersten Tagen war zu beobachten, dass hier auch viele Lehrer noch etwas lernen können. Insgesamt war in den ersten Wochen aber eine große Hilfsbereitschaft unter allen Beteiligten zu beobachten. Natürlich gab es zu Beginn auch immer wieder kleinere Probleme. Dana aus der 9d hatte von Beginn an eine Powerbank dabei und war sehr gefragt, als die Akkus der Stifte ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler während des Unterrichts zur Neige gingen.
Die Geräte gehen übrigens nicht in das Eigentum der Schülerinnen und Schüler über, sondern werden ihnen lediglich zur Nutzung überlassen. So, wie bei den Schulbüchern bisher auch war. Das gilt natürlich auch für die Arbeit damit zu Hause - und zwar so lange, bis sie das EKG verlassen. Eine Schutzhülle soll dafür sorgen, dass das auch Realität wird.
Die Kosten trägt übrigens der Schulträger, dies ist die Stadt Ahrensburg, die für die Ausstattung der Schulen verantwortlich ist. Für den aktuellen Jahrgang wurden dabei mehr als 40.000 Euro für die Geräte und Lizenzen ausgegeben. Das Geld stammt aus dem Digitalpakt des Bundes und ist genau für solche Ausgaben vorgesehen. Eine Menge Geld, die einen entsprechenden Umgang mit den Geräten erfordert. Im Gegenzug werden Kosten für neue Bücher eingespart. Die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen merken das schon jetzt - ihre Rucksäcke sind um einiges leichter geworden. (De)